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Ausstellung "CANTUS FIRMUS"

Kategorie: Ausstellung / Museen

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Rolf Roses früher Entschluss, die figürliche Malerei zu verlassen und somit auf jedes Abbild zu verzichten, brachte ihn dazu, die Farbe selbst zum Gegenstand seiner Bilder zu machen. So hat der Maler seine eigene Form einer auf den ersten Blick „monochromen“ Malerei erschaffen, in der er Farbe auf Wirkungen und Interaktionen mit dem Licht untersucht. In einer der stetig fortgesetzten Werkserien trägt Rose das Farbmaterial in mehreren Lagen pastos auf die Leinwände oder Holzblöcke auf und bearbeitet die Fläche anschließend mit unterschiedlichen Spachteln. Indem er diese durch die feuchte Farbe zieht, entstehen reliefhafte, lineare Strukturen, deren horizontal, vertikal oder auch gekurvt gezogenen Furchen den gesamten Bildträger einnehmen und die Bildfläche lebhaft gliedern. In den leichten Wellen und Unregelmäßigkeiten der Oberfläche breitet sich das Licht aus und bringt Farbschichten zum Leuchten, die Oberflächen werden regelrecht plastisch. Was auf den ersten Blick vielleicht monochrom anmutet, entpuppt sich bei genauerer Auseinandersetzung als polychrom und zeigt, wie Farbe, Licht, Körper und Raum einander bedingen. Häufig klingen in den Arbeiten Farben auf, die den Grundton der ersten Wahrnehmung allmählich verändern. An den Seitenkanten vieler Bildträger offenbaren sich die farbigen Schichtungen und verweisen auf den mannigfaltigen Arbeitsprozess. Durch minimale Variationen sowie den Einsatz von Graphitstaub erzeugt Rose innerhalb seiner Farbfelder ein Spiel von Licht und Schatten. Oberflächen, bei denen wolkige und glänzende Partien in ein Wechselspiel treten, changieren unterschiedlich mit dem Licht, was den räumlichen Eindruck der Bilder noch verstärkt. In einer weiteren Werkserie verwendet der Künstler Lacke und erschafft damit pulsierende, leuchtende Farbkörper mit räumlicher Tiefe. Hier geben die glänzenden Oberflächen das Licht so unmittelbar wie eine Spiegelfläche wieder ab, während die matten Acrylbilder es in sich aufnehmen und indirekter, körperhafter auf die Umgebung ausstrahlen.
Über die Materialität und Oberflächenstruktur hinausgehend, das rein Gesehene weit hinter sich lassend, kommt es dem Maler vor allem auf das Erfahren des Immateriellen an, des Numinosen, das seinen Bildern innewohnt.
Für die Ausstellung hat Rose Bilder aus verschiedenen Werkgruppen von den frühen 1990er Jahren bis heute ausgewählt: Großformatige Spachtelbilder, kleinere Werken mit glänzenden Oberflächen, mehrteilige Arbeiten sowie Aquarelle.

Rolf Roses Werke sind den Hamburgern seit Langem bekannt und haben seit 1978 in der Kunsthalle einen festen Platz.
Er wurde 1933 in Halberstadt geboren und lebt in Krempe in der Nähe von Hamburg. Seine Arbeiten finden sich in verschiedenen öffentlichen Sammlungen, in Hamburg in der Kunsthalle und der Sammlung Falckenberg;  aber auch im Kunstmuseum Bonn; Museum Weserburg, Bremen; Osthaus Museum, Hagen; Neue Galerie, Kassel; Kieler Kunsthalle; Museum der bildenden Künste, Leipzig; Wilhelm-Hack-Museum, Ludwigshafen; Lenbachhaus, München.

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Galerie Nanna Preußners
Klosterwall 13
20095 Hamburg - City
Deutschland
Termine: Galerie Nanna Preußners, Hamburg

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