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Gedenkstätte Ahrensbök

Flachröste 16, DE - 23623 Ahrensbök

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Öffnungszeiten:
November bis März sonntags von 14 bis 17 Uhr
April bis September sonntags von 14 bis 18 Uhr geöffnet
Oster- und Pfingstsonntag ist das Haus geschlossen
Winterpause im Dezember und Januar

Wiedereröffnung am 27. Januar des neuen Jahres, dem internationalen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus
Die Gedenkstätte kann außerhalb der Öffnungszeiten nach Terminabsprache besucht werden.
In der Gedenkstätte Ahrensbök lassen sich wie kaum anderswo Anfang, Alltag und Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft an lokalen Beispielen thematisieren.
Der Anfang: 1933 wurde in der Direktoren-Villa einer ehemaligen Zuckerfabrik ein frühes Konzentrationslager eingerichtet. Es bestand vom 3. Oktober bis 5. Dezember 1933. Menschen kamen nicht zu Tode.
Der Alltag: Vom 8. Dezember 1933 bis Ostern 1934 waren in dem Gebäude mehrere Klassen der Realschule untergebracht, weil das 1928 errichtete Schulgebäude im Ort zur Schulung von SA-Leuten genutzt wurde. Ab 1936 diente die Villa als Verwaltungsgebäude einer Flachsröste (zur Herstellung von Leinen). Anfangs arbeiteten hier Spezialistinnen aus Schlesien, nach 1939 Zwangsarbeiter/innen aus den von Deutschland besetzten Ländern.
Das Ende: Im April 1945 führte ein Todesmarsch mit etwa 500 Häftlingen aus den Konzentrationslagern Auschwitz-Fürstengrube und Mittelbau-Dora durch Ahrensbök bis nach Neustadt i. H. an die Ostsee, wo die meisten Häftlinge während der Cap-Arcona-Katastrophe am 3. Mai 1945 zu Tode kamen.
Die Gedenkstätte Ahrensbök wurde am 8. Mai 2001 in dem einzigen in Schleswig-Holstein erhaltenen Gebäude eröffnet, in dem 1933 ein frühes Konzentrationslager eingerichtet war. Seitdem bietet der Trägerverein ein vielseitiges Veranstaltungsprogramm: Zeitzeugenberichte, Vorträge, Sonntagsgespräche, Filmvorführungen, Konzerte, Jugendtheater, wechselnde Ausstellungen zu Kunst und zeithistorischen Themen. Eine Bibliothek mit etwa 800 Büchern steht Interessierten zur Verfügung. Es gibt eine Videothek, die u.a. in Ahrensbök aufgezeichnete Berichte Überlebender des Todesmarsches enthält. Junge Menschen haben während eines internationalen Sommerlagers Gedenkstelen aus Ton und Beton gefertigt, die in allen Orten aufgestellt wurden, durch die der Todesmarsch führte.
In Dauerausstellungen wird die Einrichtung des frühen Konzentrationslagers dokumentiert, das nationalsozialistische Bildungssystem an Beispielen aus Ahrensbök erklärt, die Geschichte jüdischer Familien und ihre Verfolgung in der Region aufgezeichnet. Die Dauerausstellung „Von Auschwitz nach Holstein“ bezeugt die Geschichte des Todesmarsches, der 1945 durch Ahrensbök führte.
 

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Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL

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