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"Zwischen Revolution und Räterepublik"

Kategorie: Ausstellung / Museen

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Zevener Geschichtsvortrag von Prof. Dr. h.c. Gerd Biegel

"Zwischen Revolution und Räterepublik" - Das Ende des Ersten Weltkrieges und die Anfänge der Zwischenkriegszeit zwischen Braunschweig, Zeven und Bremen.

Es war aus der Rück-Sicht eine bewegte Epoche am Beginn des 20. Jahrhunderts mit grundlegenden kulturellen und wirtschaftlich-technischen Umwälzungen und Fortschrittsentwicklungen, so dass man geradezu von einer Zeit des Umbruchs von Aufbruch in die Moderne spricht. 1913 bereits schloss sich das Tor zur Vergangenheit Alt-Europas und zeitgleich öffnete sich die Tür zu einer neuen Zeit mit radikalen Veränderungen in Politik, Gesellschaft und Alltagsleben. Am Ende der Epoche stand der Sturz der Monarchien am 08./09. November 1918 mit der totalen Umwälzung der politischen Systeme und der gesellschaftlichen Verhöltnisse, gepaart mit dem Trauma des Ersten Weltkrieges.

In der Endphase des Ersten Weltkrieges kam es am 29./30. Oktober 1918 bei Einheiten der kaiserlichen Marine in Wilhelmshaven zu einer Meuterei, die ab dem 3. November 1918 zum Matrosenaufstand in Kiel führte. Dieser Aufstand war die Initialzündung für tief greifende politische und soziale Veränderungen im ganzen Deutschen Reich. Das Geschehene sowie die Ergebnisse der Ereignisse dieser Monate, die Deutschland von einer Monarchie in eine parlamentarische Demokratie, der Weimeraner Republik, umwandelten, hatten nachhaltigen Einfluss auf die politischen Entscheidungen der Folgejahre. Bereits am 08. November 1918 musste der braunschweigische Welfenherzog Ernst August auf Druck des Arbeiter- und Soldatenrates seine Abdankung unterzeichnen, einem Tag vor seinem Schwiegervater. dem Kaiser in Berlin. In derAuseinandersetung um Rätepolitik oder parlamentarische Demokratie entstand der Gedanke einer "Nordwestdeutschen Republik", die zehn sozialistische Freistaaten umfassen sollte, darunter die "Großbraunschweigische Lösung": der Freistaat Braunschweig-Lüneburg. mit einem Staatsgebiet, das von Cuxhaven bis zum Harz und von Lüneburg aus auch einen Teil Anhalts umfasste. Am 25. Januar 1919 fand deshalb in Braunschweig ein Kongress statt, zu dem Vertreter aus dem Freistaat Oldenburg, aus der Bremer Räterepublik, Düsseldorf, Leipzig, Essen, Hamburg und Hannover erschienen, um darüber zu beraten. Diese Auseinandersetzung um Norddeutschland ist Thema dieses Vortrages, bei dem auch die Anfangsjahre der Zwischenkriegszeit in Zeven näher betrachtet werden sollen.

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Veranstaltungsort

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Museum Kloster Zeven
Klostergang 3
27404 Zeven
Deutschland
Termine: Museum Kloster Zeven, Zeven

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