Vernissage: Do, 15. Dez. 19.30 Uhr mit Livemusik am Harfen, von Martina Missler.
Finissage: Do, 12. Jan. 19.30 Uhr mit Livemusik: Jazz, Songs und Balladen am Klavier, von Peter Missler.
Alte Töpferei – Kulturtreff auf dem Land, Schwarmstedter Str.55, Jeversen / Tel: 05146-1431
www.altetoepferei-Jeversen.de
Über Marianne Hau:
Vor bereits 47 Jahren gründete sie 1975 im Celler Land die Heidetöpferei und erlangte im Laufe der Zeit mit ihrer Werkstatt weit über die regionalen Grenzen hinaus Bekanntheit. Ihre Arbeiten mit architekturkeramischer Wandgestaltung, Tafelservice aus Westerwälder Ton, Gefäßunikaten und
keramischen Plastiken waren auf europäischen Kunsthandwerkmärkten, bundesweiten Keramikfestivals, Galerien und Kunstausstellungen auf dem Land vertreten.
Sie gehörte dem Meisterprüfungs-Ausschuss der Handwerkskammer Hannover an und bildete junge Menschen zu Gesell:nnen und Meister:innen aus. Bei einer prägenden Reise 1989 durch Nepal und Tibet war sie tief berührt von den Menschen und ihrer Kultur. So entstanden neue Impulse für Skulpturen und auch Masken. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit verschob sich hin zu Unikaten, Gartenkeramik und Plastiken aus Ton und Holz. Den alten überlieferten Techniken der Freihandmalerei und auch der Kerbtechnik blieb sie aber in der Ästhetik verbunden.
Marianne Hau versteht ihre Arbeit als Ausdruck von Lebensfreude. Ihre Werke suchen den Kontakt zu den Menschen, etwa auch in der Zusammenarbeit mit anderen Kulturschaffenden. So entstanden ab 1995 u. a. eine gemeinsame Ausstellung mit der Sogetsu Ikebana Meisterin, Nobuku Kobayashi aus Japan, und VideoKeramik-Skulpturen mit der niederländischen Medienmacherin Angela Linders sowie Masken- und Kindertheater oder auch Videokunstfilme etwa mit dem englischen Landart Künstler Richard Long. Aus dieser Periode werden ebenfalls Skulpturen in der Ausstellung gezeigt.
In den Mittelpunkt ihrer Werkschau stellt Marianne Hau die tiefe Achtung, die sie für den Ton empfindet, „ihrem Material“: dieser fettigen, elastischen Erde, die sich in Kommunikation mit ihren Händen in so viele Formen gestalten ließ und die bei der Arbeit auch ihre Persönlichkeit tief prägte.
Was diese Kommunikation mit dem Material für sie ausmacht, zeigt die Meisterin in der Ausstellung anhand einer Reihe von Gefäßen, die auf eine uralte keramische Grundform zurückgreifen. In Dänemark ausgegraben, geht deren Ursprung bis zum Jahr 2.000 vor Christus zurück. Sie hat diese Formen beim Töpfern nachempfunden und erzählt in einem kurzen Film zur Ausstellung, was sie beim Herstellen der uralten Form empfindet.
