Heinavanker
Vokalseptett aus Estland
Musik von Johannes Ockeghem und Margo Kõlar
Das Ensemble Heinavanker begann im Jahr 1988 in Tallinn, im Studio Linnamuusikud, gemeinsam zu musizieren. Der Name „Heinavanker“ – deutsch „Heuwagen“ – stammt aus einem Altargemälde des Hieronymus Bosch. Es zeigt einen solchen, wie er, besetzt mit einer Musikkapelle, anscheinend unbehelligt durch eine untergehende Welt voller Verderben rollt. Das Chaos scheint die Musik nicht zu erreichen.
Für das Ensemble standen von Anfang an im Zentrum des Interesses die historische musikalische Liturgie sowie die Suche nach dem eigenen Weg im Licht des geistigen Erbes. Die meisten Konzertprogramme stützen sich auf die Gregorianischen Gesänge, auf die frühe Polyphonie und auf geistliche estnische Volkslieder, zum Teil mit freien Improvisationen mit Obertongesang. Auf dem Programm stehen meist auch zeitgenössische Werke aus Estland (Kõlar, Pärt, Tulev).
In diesem Jahr gedenkt Estland seiner geschichtlich erstmaligen politischen Unabhängigkeit vor 100 Jahren. Das Programm möchte auch dazu einen Beitrag leisten. So grüßen wir die Gäste vom der anderen Küste der Ostsee mit einem herzlichen „Tere tulemast!“
