Dies ist vorerst der letzte Digitale Kunstsalon auf Schloss Plüschow.
Vorgestellt werden künstlerische Persönlichkeiten aus und außerhalb von Mecklenburg-Vorpommern. Die Digitalen Kunstsalons werden im Auftrag des Mecklenburgischen Künstlerhauses von der Künstlerin Miro Zahra moderiert.
Um Anmeldung per E-Mail an mail@plueschow.de wird gebeten. Sie erhalten daraufhin den Zoom-Zugangscode.
Titel: Jana Rot: "unHEIMlich schön"
"Ich wurde in einer nicht mehr existierenden Stadt eines nicht mehr existierenden Landes geboren. Mich beschäftigen deshalb wie : Wer bin ich, woher komme ich oder was ist meine Rolle in der Gesellschaft? Als studierte Historikerin bin ich dabei vor allem an der Erinnerungskultur interessiert, sowohl innerhalb des kollektiven Gedächtnisses als auch innerhalb einer Familie. Unter diesem Aspekt befasse ich mich auch mit dem Thema Mutterschaft. Was bedeutet beispielsweise "glückliche Kindheit" oder "gute Mutter" und wie wurden diese Fragen etwa zur Zeit meiner Kindheit verhandelt? Woran kann ich mich selbst erinnern und welche Rolle spielen die Frauen im gesellschaftlichen Gefüge, sowohl damals als auch heute? In meiner künstlerischen Praxis steht deshalb der Prozess der ständigen Reproduktion von Vergangenheit im Zentrum. Da sich Reproduktionen immer vom Original unterscheiden, führt dies unweigerlich zu Verzerrungen , die wiederum unser Handeln bestimmen können. Um die Kluft zwischen der Realität und ihrer Darstellung herauszuarbeiten, verwende ich bei der Herstellung malerischer und grafischer Arbeiten oft Fotografie und Collage. Mit Stickereien und Textilarbeiten bringe ich dabei auch das Thema Feminismus mit ein. Als Künstlerin möchte ich auf diese Weise Probleme benennen, das Unsichtbare sichtbar machen und so zur Verbesserung der Umwelt und des Lebens der Menschen beitragen.