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Herbstwahl der Griffelkunst-Vereinigung mit Sonderausstellung Fernando de Brito

Kategorie: Ausstellung / Museen

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MCMXC – MMXX III Dekaden – Fernando de Brito

Fernando de Brito, geboren 1956 in Portugal, lebt seit 1969 in Hamburg, wo er an der HfBK Hamburg Freie Malerei und Bildhauerei studierte. In den 80er Jahren arbeitete er zunächst als Assistent von Giuseppe Bertolazzi in Genova und dann für Kenneth Noland in New York. Seine Arbeiten sind in u.a. in der Sammlung der Hamburger Kunsthalle und der Spiegelberger Stiftung vertreten. Zu den Ausstellungen der vergangenen Jahre gehört nicht zuletzt die Teilnahme an der Manifesta 12 in Palermo.

Ein Hauptthema im Werk von Fernando de Brito ist das Portrat. Er erstellt jedoch keine physiognomischen Darstellungen im herkommlichen Sinne. Vielmehr schafft der Kunstler abstrahierte Portrats von konkreten Personen aus Kunst und Kultur, die den Kunstler seit langem intellektuell begleiten und inspirieren. Fernando de Brito bedient sich im Zeichnerischen eines sehr strengen Repertoires an Vertikalen und Horizontalen. Seine Arbeiten sind ein Spiel aus Farbe, Fläche und Form. Alles greift ineinander, zeigt ein Davor und Dahinter und wird schließlich zum Bild.

Die Sonderausstellung zeigt einen Auszug seiner Arbeiten aus den letzten drei Dekaden, u.a. Malerei, Zeichnungen, Arbeitsbücher, Blöcke, Gruppen und Reihen.

383./384. Bilderwahl der Griffelkunst-Vereinigung

Die zeitgenössische Druckgraphik lebt in den Editionen der Griffelkunst-Vereinigung auf! Auch für das diesjährige Herbst-Programm haben zehn Künstlerinnen und Künstler für die griffelkunst Editionen entwickelt, die in Ausstellungen in ganz Deutschland vorgestellt werden. Obwohl die eingeladenen Kunstschaffenden unabhängig voneinander arbeiten, lassen sich doch vielfältige Parallelen zwischen den einzelnen Positionen ziehen.

Ein Themenschwerpunkt ist das Thema Stadtlandschaften. Benjamin Badock und Marcus Weber waren als Flaneure durch ihre Stadt unterwegs und haben das städtische Mobiliar und seine Benutzer*innen festgehalten. Während Badock auch eigene, im Klischeedruck reproduzierte Photographien verwendet hat, hat Weber direkt auf den Lithostein gemalt. Die Stadt als Ort der Erinnerung thematisiert Annette Kelm in einer Photographie-Serie, die sich mit den Travertinsäulen am Stadtrand von Stuttgart beschäftigt, die Albert Speer 1939 eigentlich für ein Mussolini-Monument in Berlin bestellt hatte. Die Säulen wurden jedoch nicht mehr ausgeliefert und blieben nach dem Krieg im Travertin-Steinbruch zurück, wo sie heute an die Herrschaft der Nationalsozialisten erinnern.

Um Dinge, insbesondere Stoffe und ihre Geschichte geht es auch der Künstlerin Linda McCue. Für ihre Lithographie-Serie hat sie zum Täuschen echt verschiedene Stoffe und Muster nachgezeichnet, die für sie mit einer kulturellen und persönlichen Geschichte verwoben sind. Auch der Leipziger Maler und Zeichner Claus Georg Stabe hat Lithographien entwickeln, indem er direkt mit dem von ihm bevorzugten Zeichenstift, dem Kugelschreiber, auf den Stein gearbeitet hat. Seine Motive setzen sich aus sich überlagernden Linien zusammen, sodass auch sie an Gewebe erinnern.

Johannes Wohnseifer hat sich mit dem Elvis-Kult vor dem Hintergrund der siebziger Jahre beschäftigt. Er hat Schnappschüsse von Fans hochgezogen und mit goldener Rettungsfolie kaschiert, sodass sie an den Aufstieg, aber auch den Fall des Superstars denken lassen. Glänzend sind auch die Siebdrucke des französischen Künstlers Roman Moriceau, denn er hat für den Druck seiner Pflanzenmotive, die er im botanischen Garten Meise in Belgien entdeckt hat, reine Kupferpigmente eingesetzt. Damit verweist er gleichermaßen auf die Kolonialgeschichte des Landes und die Zerstörung der Umwelt, denn bei beidem kommt dem Abbau von Kupfer zentrale Bedeutung zu.

Auch ein Multiple ist in der aktuellen Auswahl dabei. Es stammt diesmal von dem Hamburger Künstler Marc Lüders, der mit Übermalungen von eigenen Photographien bekannt geworden ist. Für die griffelkunst hat er ein Glasobjekt entwickelt, das seine Photographien durch ein Raster dreidimensional wirken lässt.

Als Einzelblatt-Positionen sind Dasha Shishkin aus New York und die aus Frankreich stammende Künstlerin Agathe de Bailliencourt dabei. Letztere hat ihre farbige Flächenmalerei transparent und schwungvoll auf die Lithographie übertragen. Shishkin widmet ihre beiden Radierungen dem „Horror Vacui“, der Angst vor der leeren Fläche. Daher sind ihre Blätter alles andere als leer, sondern trotzen vielmehr vor Detailreichtum und Personendichte.

Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Kontaktverfolgung zwecks Luca-App oder handschriftlich ist erforderlich. Voraussichtlich Zutritt mit 2G-Regel (geimpft oder genesen).

 

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