Sag nicht, wer du bist!
Der Film ist ein cleverer kleiner Psycho-Thriller mit Reminiszenzen an Alfred Hitchcock.
Film von Xavier Dolan
Der junge Tom aus Montreal fährt aufs Land, um am Begräbnis seines verunglückten Lovers teilzunehmen. Als er beim einsamen Gehöft der Familie eintrifft, stellt er überrascht fest, dass ihn keiner erwartet. Die Mutter Agathe weiß noch nicht einmal, dass ihr Sohn schwul war. Und noch bevor Tom das Geheimnis lüften kann, macht ihm der ältere Bruder Francis unter Androhung von Gewalt klar, dass er den Mund halten muss und Agathe etwas vorspielen soll. Überrumpelt gibt Tom nach, lässt die Möglichkeit zur Flucht verstreichen, ist fasziniert von dem unberechenbaren Heißsporn, der ihm beibringt, wie man Kühe melkt, und in ein seltsames Spiel verstrickt, das ihn von Tag zu Tag mehr in seinen Bann zieht. Auch wenn der Tango in der Scheune entgleist und der Mais im Oktober messerscharf ist
Der 28-jährige Xavier Dolan aus Kanada präsentierte 2013 mit Sag nicht, wer du bist! bereits seinen vierten Film. Wie die drei zuvor wurde er von der internationalen Kritik sofort nach der Premiere als Werk eines Genies gefeiert und in die ganze Welt verkauft. Der Film ist ein cleverer kleiner Psycho-Thriller mit Reminiszenzen an Alfred Hitchcock.
Wie viele der Protagonisten in seinen Filmen, ist Xavier Dolan schwul: Es gibt einen Satz von Michel Marc Bouchard, dem Autor des Drehbuchs, und dieser Satz hat mich bei den Dreharbeiten begleitet: Bevor Homosexuelle lernen zu lieben, lernen sie zu lügen.
Sag nicht, wer du bist! (Tom à la ferme); Kanada/Frankreich, 2013; Regie: Xavier Dolan; mit Xavier Dolan u.a.; Musik: Gabriel Yared. Verleih: koolfilm - Länge: 105 Min. - Preis der Filmkritik, Venedig 2013.
Eine Veranstaltung in Koopeartion mit der Initiative Westküste denkt QUEER
Eintritt: 3 Euro
3,-
