Junge Kunst- Christoph Bouet, Axel Anklam, Thomas Otto, Thomas Henninger
Junge Kunst - Absolventen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Haale/Saale
Die Künstler haben im gleichen Zeitraum an der „Burg Giebichenstein“ studiert. Uns ist es ein großes Anliegen jungen Künstlern ein Podium zu bieten und Einsichten in die gestalterischen Auffassungen, die „die Burg“ vermittelt hat zu zeigen.
Gekonnt knüpft Christoph Bouet an die Tradition des „old German painting“ an. Der 1974 in Halle an der Saale geborene Bouet studierte Malerei und Grafik an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und arbeitet seitdem als freischaffender Künstler. Er ist ein exzellenter Maler und gilt als Vertreter des neuen Impressionismus. Bouets Landschaftsbilder entstehen direkt vor Ort, in der freien Natur. Dabei überzeugen sie durch eine unglaubliche Eigenständigkeit. Auch seine Porträts und Stillleben sind dafür gelungene Beispiele.
Thomas Henninger malt in altmeisterlicher Technik Landschaften, besser gesagt die „Idee“ von Landschaften. Denn was man sieht sind keine natürlichen Landschaften, sondern Ergebnisse eines decodierten Erinnerungsprozesses, gekonnt konstruiert am Computer mittels 3D-Technik.Henninger begibt sich im virtuellen Raum auf die Suche nach Vergessenem. Durch Intuition und Erinnerung programmiert er Räume und Formen, denen die Idee von Landschaft zugrunde liegt. Das, was er anschließend malt, wird zu einem Bild vom Bild, das uns gesehene Realität nur vorspiegelt.Hier findet ein hochinteressanter kreativer Prozess statt, der den Betrachter mit ursprünglicher und konstruierter Realität konfrontiert. Was ist was ? Im Zeitalter nicht nur virtueller Machbarkeiten und Täuschungen gilt es Begriffe neu zu hinterfragen.
Axel Anklam arbeitet mit der Lichtwirkung und der Atmosphäre des Umgebungsraums - je nach Position des Betrachters verändern seine Skulpturen aus transparenten oder opaken Materialien ihren Ausdruck. Zugleich sind sie von innerer Harmonie durchdrungen. Mit Hilfe der Konsonanz-Studien des Pythagoras bringt Anklam sie zum Klingen: Per Monochord übersetzt er Tonhöhen in Streckenlängen und baut diese in seine Konstruktionen ein.
Thomas Otto macht durch seine Arbeiten sichtbar, dass Metall verschiedenartig formbar ist und vielfältige Ausdrucksmöglichkeiten in sich birgt. In seinen Werken stellt er manchmal das Strenge und Kantige des Werkstoffs zur Schau und manchmal scheint das Metall gerade zu zerfließen. Der Künstler zaubert weiche, ästhetische Formen, die das Auge des Betrachters in ihrem Ausdruck sogar manchmal an Holz erinnern.