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Max Liebermann und Hans Meid. Schwarz auf Weiß

Kategorie: Ausstellung / Museen

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Max Liebermann und Hans Meid. Schwarz auf Weiß

Max Liebermann (Berlin 1847–1935 Berlin) und Hans Meid (Pforzheim 1883–1957 Ludwigsburg) in einer gemeinsamen Ausstellung mit ihren besten Grafiken zusammenzuführen, erscheint auf den ersten Blick überraschend, auf den zweiten umso lohnender. Ihre Wege haben sich mehrfach gekreuzt, in der Person von Paul Cassirer teilte Meid mit Liebermann auch den Kunsthändler und Verleger. Vor allem Cassirers Künstlerflugblätter „Kriegszeit“ sorgten dafür, dass Liebermanns und Meids Namen ins Bewusstsein einer größeren Öffentlichkeit als zusammengehörig drangen. Dabei stand Meid den Zeitereignissen wesentlich kritischer gegenüber als Liebermann. Bei einem weiteren Projekt Paul Cassirers wirkten beide wieder mit: den Illustrationen zu Gedichten Goethes. Nachdem Liebermann 1924 die erste Mappe gestaltet hatte, folgte 1925 der dritte Band mit Lithographien Meids.Im Gegensatz zu Liebermann konnte sich Meid nicht als Maler durchsetzen, bevor er mit seinem druckgrafischen Werk an die Öffentlichkeit trat. Nach einer Reihe von Blättern, die noch dem Jugendstil verhaftet sind, fand er um 1910 zu einem spezifischen Stil der Radierung. Er zeichnet sich durch eine malerische Wirkung unter Verwendung der kalten Nadel aus. Mit Liebermann teilt Meid den leichten, oft sparsam eingesetzten Strich und eine betonte Helligkeit, andererseits entwickelte Meid eine Vorliebe für das Clair-obscur, ein extremes Licht- und Schattenspiel.Was Liebermann und Meid verbindet, ist die mit ca. 500 (Liebermann) bzw. ca. 600 (Meid) Nummern staunenswerte Quantität ihres jeweiligen grafischen Werkes. Doch trotz Überschneidung bestimmter Sujets wie Reitern im Tiergarten, Ausflugslokalen oder Badenden sind fundamentale Unterschiede nicht zu übersehen. Liebermanns Radierungen stehen in enger Beziehung zu seiner Malerei, sind geradezu Ableitungen in einer immer stärker sich verkürzenden zeichnerischen Sprache davon. Und dem impressionistischen Modell der „Malerei des modernen Lebens“ stand nicht nur der Realist, sondern auch der Impressionist Liebermann wesentlich näher als Meid, dessen Ikonografie einer Welt jenseits der Realität entspringt und der sich eher im expressiven Pathos des Barock, in der überschwänglichen Lebensfreude des Rokoko wie in der existenziellen Abgründigkeit der Romantik zuhause fühlte.

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Veranstaltungsort

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Museum Behnhaus Drägerhaus
Galerie des 19. Jahrhunderts und der Klassischen Moderne
Königstraße 9 -11
23552 Lübeck - Altstadt
Deutschland
Telefon: +49 451 122 4148
Termine: Museum Behnhaus Drägerhaus, Lübeck

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