Jonas Timm Trio
Jonas Timm war im Februar 2015 einen Monat auf Reisen im fernen Myanmar.
Neben vielen Diskursen über Zusammenhänge zwischen der Staatsreligion Buddhismus, der herrschenden Militärjunta und der sich dem Land langsam nähernden westlichen Einflüsse (Demokratie und Kapitalismus), begleitet und untermauert von den Texten Erich Fromms war es besonders der Umgang der Menschen dort untereinander und deren Verhältnis zurzeit, welche ihn bis heute tief beeindrucken und prägen.
Noch während seines Aufenthaltes in dem südostasiatischen Land schrieb er erste Skizzen, die er Ende Februar 2016 mit seinem Trio unter Anton Langers Aufnahmeleitung aufnahm.
In Philipp Scholz an diverser Art von Schlagwerk sowie Paul Lapp am Kontrabass hat Jonas zwei Mitmusiker gefunden, die bereit waren, sich in Form von Bilder- und Videopräsentationen, aber auch kulinarisch an die fremde Welt heranzutasten und sich dann gemeinsam den Stücken zu widmen.
Gerade bei so vielschichtigen Thematiken ist mir die Bandbreite zwischen von fest ausgeschriebenem Notentext (stellvertretend für meine Wertung) bis hin zu frei gespielten Passagen (Diskurs der Musiker mit impulsartiger Wertung aller drei Spieler) mit nur wenigen festgelegten inhaltlichen Parametern wichtig.
Am Ende ist es eine Mischung aus Personen, Geschichten, Philosophien und Gemütszuständen.
Ein klassisches Reisealbum also...
