7. Sinfoniekonzert Tschechische Meister
Antonín Dvo?ák (1841-1904)
Konzertouvertüre »Karneval« op. 92
Violinkonzert a-Moll op. 53
Leo? Janá?ek (1854-1928)
Sinfonietta
Antonín Dvo?ák, 1841 in Böhmen geboren, und Leo? Janá?ek, 1854 in Mähren geboren: geprägt von den gleichen gesellschaftlichpolitischen Ereignissen, verschieden in ihren Lebenswegen und Karrieren. Während der Erstere bereits früh international erfolgreich agierte, wurde der andere erst spät, im Alter von 60 Jahren, über die Grenzen seiner Heimat hinaus bekannt. Vereint sind beide durch die enge musikalische Verbundenheit zu ihrer Heimat, dem heutigen Tschechien.
Bevor Dvo?ák 1892 in die »neue Welt« aufbrach, schrieb er in seiner Heimat die Ouvertüren-Trilogie »Natur, Leben und Liebe«. Der mittlere Teil daraus wurde zur Konzertouvertüre »Karneval« und stellt die Ausgelassenheit, Energie und Fröhlichkeit des Lebens dar. In der heiteren, lebendigen Tonart A-Dur gehalten, erscheint das Stück durch seine markante Rhythmik wie ein großer slawischer Tanz.
Angeregt durch tschechische Volkslieder entstand auch Dvo?áks einziges Violinkonzert. Zeitgleich mit seiner Sechsten Sinfonie komponiert, gelten beide als Hauptwerk seiner »Slawischen Periode«. So baute er in das Finale des Werkes eine Dumka ein, eine Gattung von melancholischen, sehr alten Volksliedern aus dem slawischen Raum. Gewidmet ist das Stück dem wichtigsten deutschen Geiger jener Epoche, Joseph Joachim, auf dessen Verbesserungsvorschläge hin immer wieder Überarbeitungen an der Komposition vorgenommen wurden.
Der Titel »Sinfonietta« bezeichnet eine kleine Sinfonie – vom Titel sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen: So beeindruckt Janá?eks Stück mit der Kraft von 25 Blechbläsern, darunter allein zwölf Trompeten. Ursprünglich als Festmusik anlässlich eines Jubiläums seiner Turnergemeinschaft »Sokol« geplant, weitete es sich zum musikalischen Porträt der Stadt Brünn aus, in der Janá?ek seine Jugendzeit verbrachte. Mit einer eindrucksvoll beginnenden Fanfare und sich anschließenden programmatischen Titeln wie »Die Burg«, »Das Königin-Kloster« oder »Das Rathaus« lässt er die Stadt von 1918 wiederauferstehen.
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