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Sonderausstellung: Ludwig Nissen (1855-1924)

Kategorie: Ausstellung / Museen

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Vom Tellerwäscher zum Millionär – die Biografie des Husumer Auswanderers Ludwig Nissen verwirklichte lupenrein den „amerikanischen Traum“ vieler Einwanderer. Als Sechszehnjähriger verließ Ludwig Nissen 1872 seine nordfriesische Heimat und brach über die Hafenstadt Hamburg in die „Neue Welt“ - nach New York auf. Nicht ahnend, dass er fünfzig Jahre später zu einem der erfolgreichsten Auswanderer Schleswig-Holsteins zählen sollte.

Im Husumer Nordfriesland Museum thematisiert eine neue Sonderausstellung in Kooperation mit Dr. Paul-Heinz Pauseback, Leiter des Auswanderer-Archivs im Nordfriisk Instituut Bredstedt, das facettenreiche Leben des Deutsch-Amerikaners, der nach anfänglichen beruflichen Fehlschlägen in das internationale Edelstein- und Perlengeschäft einstieg und sich später als erfolgreicher „Selfmade-Man“ in den exklusiven Kreisen der New Yorker Wirtschaftselite bewegte. Dass mit Ausbruch des Ersten Weltkriegs und nicht zuletzt mit dem Kriegseintritt der USA am 6. April 1917 auf den Deutsch-Amerikaner Nissen neue Herausforderungen zukamen und seine bislang durchgehende Erfolgsgeschichte auf die Probe stellten, wird in dieser Ausstellung ebenso thematisiert wie seine vielfältigen Aktivitäten in Vereinigungen und Interessenverbänden. Die Ausstellung präsentiert zudem ausgewählte Werke amerikanischer Kunst aus der Sammlung des Mäzens, gibt Einblicke in das Privatleben von Ludwig und Katharine Nissen und zeichnet nicht zuletzt auch ein Bild der Stadt New York jener Zeit: New York als Hotspot von Einwanderung und Integration, zwischen Bürgerkrieg und Weltwirtschaftskrise, die aufsteigende schillernde Weltmetropole, die niemals schläft. In ausgewählten Film-und Audiosequenzen wird die Faszination dieser Stadt deutlich. Ferner begibt sich die Regisseurin Martina Fluck auf Spurensuche in New York und Husum – zu sehen ist die knapp 40-minütige Dokumentation „Ludwig Nissen“ im museumseigenen Kino.

Heute verweist das Nordfriesland Museum im sog. Nissenhaus auf die bedeutende Integrationsleistung seines Gründers Ludwig Nissen, denn dieser vermachte testamentarisch sein Vermögen und seine bedeutende Kunstsammlung der Stadt Husum, mit dem Wunsch ein „Volkshaus“ mit Bibliothek, Museum und Kunstgalerie bauen zu lassen. Den Bau und die Einweihung des dreistöckigen Museumsgebäudes erlebte der Namensgeber nicht mehr. Ludwig Nissen starb 1924 in New York. Die großangelegte Sonderausstellung würdigt sein Vermächtnis.

Ausblick: Ab Mitte Juli dürfen sich die Besucher der Sonderausstellung auf ein ganz besonderes Exponat freuen: Mittels einer Virtual-Reality Brille erleben die Gäste einen faszinierenden Einblick in die ehemalige Wohnstätte des Millionärs-Ehepaars Ludwig und Katharine Nissen. Nach Plänen des norwegischen Architekten Arne Dehli entstand von 1906 bis 1908 im renommiertesten Stadtteil Brooklyns das repräsentative Anwesen mit über 20 Zimmern, einer Kegelbahn, einem Festsaal und angrenzendem Pferdestall. Die Villa wurde jedoch 1972 abgebrochen. Nun bildeten historische Fotos aus dem Nachlass Nissens die Grundlage für eine Computersimulation, die es dem Besucher ermöglicht, die Villa virtuell zu begehen - ein in der deutschen Museumslandschaft bislang einmaliges VR-Erlebnis. Dieses innovative Ausstellungsvorhaben wurde gefördert von: ZEIT-Stiftung - Ebelin und Gerd Bucerius, Ministerium für Justiz, Kultur und Europa des Landes Schleswig-Holstein, Kulturstiftung des Landes Schleswig-Holstein und Nord-Ostsee Sparkasse

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Veranstaltungsort

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Nordfriesland Museum. Nissenhaus Husum
Nissenhaus
Herzog-Adolf-Straße 25
25813 Husum
Deutschland
Telefon: +49 4841 2545
Termine: Nordfriesland Museum. Nissenhaus Husum, Husum

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