Tausende in Armut lebende und gesellschaftlich unangepasste Menschen wurden im Nationalsozialismus als angeblich »asozial« verfolgt. Erst 2020 erkannte sie der Deutsche Bundestag als NS-Opfer an. Wer waren diese Frauen und Männer, Jugendlichen und Kinder? Was hatten sie erlitten? Warum blieb ihre Verfolgungsgeschichte jahrzehntelang unbeachtet? Diese Ausstellung berichtet über die vielen Hundert Hamburger*innen, die abgestempelt, entmündigt und zwangssterilisiert, in geschlossenen Anstalten weggesperrt und in Konzentrationslagern inhaftiert wurden. Sie beleuchtet, welche Rolle Fürsorge, Wohlfahrtsanstalten und Polizei dabei spielten, und verdeutlicht, in welcher Tradition die bis heute anhaltende Ausgrenzung und Entwürdigung von Menschen als »asozial« steht.