WE PRESENT: SRETENOVIC
Performance
Kindertheater für Kinder von 8 – 12 Jahren | Stadtteilschule Bahrenfeld
SCHLAG DIE SORGEN MIT DER FEIER! ist der Titel der performativen Installation von Višnja Sretenović und Schlachtruf einer musikalischen Bewegung, die den Zerfall Jugoslawiens wie ein eigener Soundtrack begleitet hat: Turbo-Folk.
Während sich das Land in der finanziellen, politischen und identitären Krise befindet, feiert sich die Seele des Balkans mit einer Mischung aus Sexismus und Gewalt, Patriarchat und Erotik, MTV und orthodoxer Tradition als gleichsam leidend und leidenschaftlich. Die Rhythmen sind eingängig, die Körper der Sängerinnen glitzern erotisiert; zwischen Waffen, Geldbündeln und Nationalismus wird ausgelassen gefeiert.
Wie kann man Turbo-Folk heute verstehen? Als Werkzeug politischer Propaganda, Betäubungsmittel oder Überlebensstrategie? Oder die verstörende Kombination aller drei – ein zerbrochener Spiegel, der einen anderen Blick auf Europa freigibt?
Die performative Installation SCHLAG DIE SORGEN MIT DER FEIER! zeigt den Blick der Künstlerin auf die visuellen, musikalischen und lyrischen Aspekte dieser Szene und erzählt von den Erinnerungen der Frauen, deren Kindheit von dieser Popkultur geprägt war.
Gefördert von der Kulturbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg und der Hamburgischen Kulturstiftung.
Višnja Sretenović absolvierte ihr Schauspielstudium an der Akademie für Darstellende Kunst in Belgrad und spielte an verschiedenen Theatern. Für ihre Weiterbildung in Deutschand erhielt sie das Stipendium für junge Künstler_innen und absolvierte den Master in Performance Studies an der Universität Hamburg. Ihre Abschlussarbeit „nach moskau nach moskau“ hatte Premiere auf Kampnagel und ihre erste Inszenierung SCHLAG DIE SORGEN MIT DER FEIER! ist zum Baltic Centre for Contemporary Art in Newcastle eingeladen. Višnja arbeitet als Schauspielerin, Theaterpädagogin und Freie Künstlerin hauptsächlich in Deutschland und Österreich.
Konzept, Regie, Performance: Višnja Sretenović
in Zusammenarbeit mit Luka Papić, Klara Stoyanova, Heike Bröckerhoff, Nikola Jovanović und Lotta Janina Timm