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Sonderausstellung: Johannes Holst - Maler der See

Kategorie: Ausstellung / Museen

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Es ist ein echter „Leckerbissen“ für alle Freunde der maritimen Malerei: vom 20. März bis zum 19. Juli präsentiert das Internationale Maritime Museum Hamburg die große Sonderausstellung »Johannes Holst – Maler der See«.

Johannes Holst, 1880 auf der Elbinsel Altenwerder bei Hamburg geboren, gehört zu den bedeutendsten deutschen Malern des maritimen Genres. Rund sieben Jahrzehnte stand er an seiner Staffelei. Mit vierzehn Jahren malte er seine ersten Bilder, die letzten stammen aus dem Jahr 1965, aus dem Jahr in dem er im Alter von fünfundachtzig Jahren verstarb. Da er kein Werkverzeichnis führte, kann seine künstlerische Hinterlassenschaft nur geschätzt werden. Sie soll rund 2.500 Gemälde umfassen, die an Kunstsammler und Liebhaber in alle Welt verkauft wurden.

Die Sonderausstellung im Internationalen Maritimen Museum wurde in Kooperation mit dem Koehler im Maximilian Verlag und der Galerie Deichstraße organisiert. Hinzu kommen Bilder aus dem Museumsbestand und Gemälde von privaten Leihgebern, die der Öffentlichkeit sonst nicht zugänglich sind. Insgesamt werden rund 70 Werke ausgestellt, die das außergewöhnliches und vielseitiges Talent von Johannes Holst zeigen.

Das „Genie von Altenwerder“ wurde er genannt und wenn man seine Bilder betrachtet, dann ist das nicht übertrieben. »Man könnte nach ihnen einen Segler takeln«, hat man seine Schiffsportraits kommentiert. So realitätsnah und penibel hat er sie dargestellt. Dabei faszinierten ihn die Windjammer vergangener Zeiten ebenso wie große Passagierschiffe oder die Kutter und Ewer der Elbinseln – und immer wieder die See selbst.

Er kennt die Wellen und den Wind. In den Schulferien fährt er mit Verwandten und Nachbarn raus zum Fischfang und ist begeistert von den tausend Farben und Formen der See, die er immer wieder auf der Leinwand verewigt. Er malt die Schiffe seiner Heimat aber auch immer wieder in ihrer Hamburger Umgebung.

Holst war Autodidakt. Schon als Kind saß er am Elbufer und skizzierte die vorbeiziehenden Schiffe. Sein Lehrer erkannte früh sein ungewöhnliches Zeichentalent und machte seinen Vater darauf aufmerksam. Später förderte der Dekorations- und Schiffsmaler Hinrich Paul Lüders das junge Talent, das bei ihm im benachbarten Finkenwerder eine Malerlehre absolvierte.

Aber Johannes Holst hatte auch noch viele andere Talente. Neben der Malerei spielte er z. B. Geige und Cello und lud zu Hauskonzerten ein. Die Instrumente stellte er selber her. Ca. 200 dieser »Altenwerder Stradivaris« entstanden, so ganz nebenbei, in seiner Werkstatt.

Und er war auch ein leidenschaftlicher Segler, der seine eigene Yacht baute: Seine „Mia Lisa II“ zimmerte er Frühjahr 1924 im Keller seines Hauses. Um Ostern begann er mit dem Bau und schon wenige Wochen später gewann er mit dem Neubau die Pfingstregatta nach Helgoland. Allerdings noch ohne Kojen und Aufbau.

Neben den Bildern präsentiert die Ausstellung auch zwei der Geigen, die Holst baute. Eine stellt Holsts Urenkelin zur Verfügung. Außerdem Segelpokale und seine alte Leica, mit der er sich Motive in den Häfen suchte. Auf einem Touchscreen können die Besucher auch Werke aufrufen und betrachten, die nicht in der Ausstellung zu sehen sind.

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Veranstaltungsort

Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Internationales Maritimes Museum
Koreastr. Kaispeicher B 1
20457 Hamburg - HafenCity
Deutschland
Telefon: +49 40 300 92 30–0
Termine: Internationales Maritimes Museum, Hamburg

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