Unter dem Motto „Restsonne“ zeigt die Horneburger Malerin Christa Donatius eine 30 Werke umfassende Ausstellung. Die Künstlerin widmet sich einem Thema, das gleichzeitig als Naturereignis, Metapher und Hinweis auf die Lebenszeit verstanden werden kann.
„Restsonne ist, was wir am Ende des Tages oder des Sommers lieben ,“ erklärt Donatius. In ihren Arbeiten behandelt sie aber auch Aspekte wie Werteverschiebung und Veränderungen. „Lebensmodelle werden infrage gestellt, Sinnfragen neu formuliert und die Suche nach dem eigenen Sein bekommt Gewicht.“
Christa Donatius arbeitet überwiegend mit Ölfarben auf Leinwand. Bei ihr steht der Mensch mit all seinen Facetten und Brüchen im Fokus. „Jedes Bild entsteht aus meiner eigenen Sammlung von Beobachtungen, Wahrnehmungen und Erlebnissen“, so Donatius. Die Ausstellung vereint Motive verschiedener Herangehensweisen an das Thema „Restsonne“.
Da ist zum einen das Freizeiterlebnis in einer sich dramatisch verändernden Welt. Menschen genießen die letzten Sonnenstrahlen ohne den Blick für das Jetzt und Heute. Endzeitstimmung und Irrealität verankern sich bei den Titeln „Zug der Lemminge“ und „Gespalten“.
„Menschen fallen immer wieder durch das Raster der allgemein angestrebten Existenz,“ sagt Donatius. Das unfreiwillige Abrutschen in eine elende oder bedrohliche Situation mit seelischer und körperlicher Armut und Drangsal – diese Ausgangslage steht Pate bei den Bildern „Mundharmonikaspieler“ oder „Bahnhof mit Notrufsäule“
