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Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg

Kategorie: Musik

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Kammerkonzert der Symphoniker Hamburg

Ein Symphoniker-Beitrag zum Beethoven-Jahr 2020: Nikolai Brücher, Komponist und Notenbibliothekar des Laeiszhalle Orchesters, lässt sein Auftragswerk zum 250. Geburtstag des Altmeisters erklingen. Komplettiert wird der Abend mit zwei Werken Beethovens, die zu seinen bedeutendsten Kompositionen überhaupt zählen und zwischen denen ein Vierteljahrhundert liegt.

Das Es-Dur-Septett, Kaiserin Maria Theresia gewidmet, wurde 1800 uraufgeführt und zu Beethovens Lebzeiten so populär, dass es ihm lästig wurde. Dabei zeigt das frühe Werk bereits eindrucksvoll viele Facetten des gefeierten Komponisten: Ein großer motivischer Einfallsreichtum, breit angelegt im sechssätzigen Werk und meisterlich ausgeführt, dabei elegante Wiener Gepflogenheiten mit wild-aufbrausenden Passagen und brillanten Kadenzen mischend, wobei munter zwischen konzertierenden, kammermusikalischen und sinfonischen Einflüssen gewechselt wird, ohne dass die manchmal trotzig-aufbrausende Handschrift des Bonner Komponisten verlorengeht.



Diese Handschrift zeigt sich freilich auch in Beethovens letztem vollendetem Werk, dem F-Dur-Streichquartett von 1826. »Muss es sein? – Es muss sein!« Dieser meist humoristisch interpretierte mehrdeutige Frage- und Antwortsatz findet sich in der Partitur des Finalsatzes wieder, der mit »Der schwer gefasste Entschluss« betitelt ist. Ob es dabei wirklich um die geforderte Bezahlung eines Auftragswerks ging oder ob Beethoven doch etwas anderes andeutete – dem Streichquartett haftet ein trotzig-humorvolles Bekenntnis zum Leben an. Aber ein Mysterium bleibt es dennoch, dessen Geheimnis Beethoven ein Jahr später mit ins Grab genommen hat.

Spielstätteninformationen: Laeiszhalle Hamburg / Kleiner Saal

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