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bilderFLUT

Kategorie: Ausstellung / Museen

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Kommunizieren, informieren, dokumentieren - die bilderFLUT gilt als bekanntes Phänomen unserer Zeit und fordert in der aktuellen Gruppenausstellung sechzehn Künstler*innen dazu heraus, Antworten zu [er]finden. Die Arbeiten widmen sich unter anderem Momenten der Sichtbarmachung, inszenieren neue Bilderfluten, erheben Bilder zu Akteuren und entwickeln Strategien und Werkzeuge für ein Überleben in den Fluten der Bildermeere. In Video, Fotografie, Zeichnung, Installation und Objekt finden vielschichtige Auseinandersetzungen mit dem Thema statt, die zur Reflexion, zum Schmunzeln oder Staunen anregen und Bilderfragen, als Fragen unseres Alltags, in den Blick nehmen. 

Alexander Estis arbeitet vorwiegend zeichnerisch mit Blei und Tinte, sowie druckgraphisch. Typographische Verfahren unterstützen oder konterkarieren seine Zeichnung. Dabei wird die Verbindung aus Wort und Bild, das Ineinandergreifen von Schrift und Strich, zur Leitidee seiner Arbeiten.

In ihrer Video-Arbeit „Die Sitte des Bilderfressens“ erzählen André Werner & Cosima Reif von einer Bildersuche, einem unersättlichen Konsum von Bildern. Doch das Netz an Bildern, über den Erdball gelegt und zu einer mächtigen, eigenständigen zweiten Welt verwoben, wird zur Bedrohung und Aktionsort der Bilder.

Andreas Jackel eröffnet Bildmeere, die uns unaufgeregt in eleganter Reduktion und kühler Eleganz entgegentreten. Um der Flut zu entrinnen, zeigt er drei visuelle Rettungsinseln im Bildermeer – nicht jede, aber so manche Welle nehmend.

Die Installation von Arne Lösekann hinterfragt die Serie eines Unikats. Wie wichtig ist der Ausschnitt? Wie häufig muss, oder darf ein Motiv abgelichtet werden? Was ist der Objektträger und was das Werk? Was ist angemessen und wann empfinden wir etwas als zu viel?

In der Reihe zweimeterunternull hat Bettina Schünemann Collagen mit Unterwasser-Aufnahmen erarbeitet. Zum einen ist die Flut hier wörtlich genommen und zeigt, was sonst bei Ebbe zu sehen wäre. Zum anderen wird das Gefühl des „Überflutetseins“ transportiert. Ihre Arbeit ist eine Suche nach Verortung, Halt und Standpunkt.

Die Tuschezeichnungen von Chordeva entstehen durch Prozesse der digitalen Überlagerung und Verzerrung. Verschiedene naturalistische Motive und Bildmaterialien erfahren dabei eine Reduktion, indem sie ihrem bisherigen Kontext enthoben und zu einem neuen Abbild geformt werden, um dann zu einer neuen Gestalt zu werden.

Das Projekt ”Igel und Wildkatzen” untersucht Fotografie als Kommunikations- und Erinnerungsmittel im digitalen Zeitalter. Die beiden Künstlerinnen Jenny Mehren & Elina Saalfeld kommunizieren dazu selbst seit einiger Zeit ausschließlich durch Fotografien und erfinden Handlungen, um sich gegenseitig fiktive Rahmenbedingungen für die Entstehungsprozesse der jeweiligen Fotografien zu bestimmen.

Gerald Chors verlässt mit seiner Arbeit "FUJIBLUE" die Abbild erzeugende Eigenschaft der Fotografie und besinnt sich auf die ursprüngliche Bedeutung des Wortes. Vom griechischen   (photós graphein) abgeleitet bedeutet es zuerst einmal ‚Licht‘ und ‚malen/schreiben/zeichnen‘ und bezeichnet Verfahren und Ergebnis gleichermaßen. Ein auf 1m Höhe vergrößertes Sofortbild zeigt ein vollflächiges Blau in unterschiedlichen Intensitäten, die den Blick einladen, in die Tiefe zu gehen. Das Bild, gemalt nur mit Licht, wird eingerahmt durch die beim Entwickeln über die belichtete Fläche hinaus, und auf den Papierrahmen des Materials gelangenden Chemie-spuren, der wiederum mit einem Cutter beschnitten wurde und so den weissen Rand, den ikonenhaften Charakter des Sofortbildes wieder sichtbar macht. Ergebnis und Methode, Bildtiefe, Bildhaftigkeit, Bildbegrenzung, Bildmaterialität wie Bildinhalt werden sichtbar, während das abbildfreie Blau zum sinnlichen Betrachten verführt.

Eine Projektion von Meer und Horizont, die scheinbar unbewegt und unverändert das immer gleiche Grau in Grau zeigt. In ihrer Video-Arbeit „meer“  inszenieren Hanna von Behr & Katja Staats einen zweiten Blick, durch den uns in fließenden Überblendungen Veränderungen erscheinen, in dem lautlos flache Wellen brechen, die in Dauerschleife ein unendlich langsam wogendes Meer erzeugen.

Michael Perlbach erzeugt Bilderflut und begegnet dieser mit Ordnung. Das Ergebnis ist seine Arbeit "1000 Small Drawings At The Price Of One Big Drawing", ein Werk, das sich aus 1000 in einem Grid angeordneten, jeweils 1x1cm großen Zeichnungen zusammensetzt.

Steffen Plorin offenbart uns in seiner Installation ein Meer aus Dias, dass unsere Partizipation einfordert. Besucher*innen können ihren eigenen Bildkonsum an Plorins Projektoren reflektieren: Welches Bild schaue ich mir wie lange an? Zurück? Vorwärts? Wieder zurück? Wie lange haftet der Blick an einem Bild, und warum? Welche mikroskopische Erkenntnis offenbart die Projektion über die Bildbearbeitung, Bildästhetik? Wie viele Bilder sind von Plorin in seinem unverkennbaren Stil überarbeitet?

Nicht schon wieder Helgoland – eine wahre Bilderflut für jeden, der sich dort hinbegibt: Filme belichtet, Speicherkarten voll und auch der Speicher vom Handy, wenn nicht schon der Akku leer ist! Die serielle Photographie von Thorsten Berndt ist bewusst reduziert und macht damit den Blick wieder frei auf Neues.

Die Videoarbeit No Signal von Zhifeng Zhang zieht unseren Blick in den Bann, setzt ihn in Bewegung und konfrontiert uns mit eigenartig vertrauten geometrischen Bildern. Mit rhythmischen Scrolls versetzt uns Zhang in einen Widerstreit zwischen bekannt und fremd.

Teilnehmende Künstler*innen:

  • Alexander Estis
  • André Werner & Cosima Reif
  • Andreas Jackel
  • Arne Lösekann
  • Bettina Schünemann
  • Chordeva
  • Elina Saalfeld & Jenny Mehren
  • Gerald Chors
  • Hanna von Behr & Katja Staats
  • Michael Perlbach
  • Steffen Plorin
  • Thorsten Berndt
  • Zhifeng Zhang

Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 23. August 2018 jeweils Samstag und Sonntag sowie Montag und Dienstag von 18 bis 21 Uhr. Über abweichende Öffnungszeiten informieren wir auf unserer Facebook Seite. https://www.facebook.com/xponart/

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