Andreas "Spider" Krenzke
Einlass: 19:00 Uhr
„In der S-Bahn geboren“ - Stehlesung
Berlin steht ja im Prinzip jedem offen. Deshalb sind die Türen hier selten zu. Erstaunlich viele Menschen haben das Konzept der Türklinke nicht verstanden. Erwachsene Menschen. Obwohl sie in der Vergangenheit häufiger andere Menschen bei der Benutzung von Klinken beobachtet und eine folgerichtige Verbindung zwischen Klinke und geschlossener Tür hergestellt haben sollten. Oft sitzt man gezwungenermaßen im Zug. Echte Berliner bleiben in solch einer Situation höflich. Sie schimpfen nicht einfach drauflos. Sie fragen stattdessen: „Bist Du in der S-Bahn geboren?“
Seine Geschichten sind facettenreich, voller hintergründigem Humor. Man wundert sich über seine originellen Ideen und lacht über treffende Milieuschilderungen und skurrile Charaktere. Spider denkt liebgewordene Klischees und Plattitüden konsequent zu Ende und entspinnt dabei wunderbar verquere Welten – kluge Gedanken, vollendet verfremdet serviert. Komisch, dass die Zuhörerinnen und Zuhörer meist lachen, denn in seinen Texten geht es um Wissenschaft, Philosophie und Politik. Jedenfalls ist das Publikum hinterher schlauer. Oder sagen wir mal, es weiß Dinge, die es vorher garantiert noch nicht wusste.
"Ein ganz Großer in der Lesebühnen-Szene.“ (Tagesspiegel)
"Spiders Beobachtungen changieren zwischen scharf sezierend und milde gestimmt, sind manchmal albern, aber immer komisch und mit unüberhörbarer Zuneigung für Underdogs. ... Gelesen und gehört entwickeln Krenzkes Absurditäten eine eigene Dynamik, vergleichbar vielleicht mit Funny van Dannen, weniger poetisch, aber deutlich lustiger." (Berliner Zeitung)
"Spider hat etwas zu sagen. Er sammelt Beobachtungen, staffelt und ballt sein Material aus der puren Lust an der besessenen, präzisen Beobachtung." (Basellandschaftliche Zeitung)