3. Kammerkonzert
Kein Geringerer als Benjamin Franklin hat 1761 das Bestreichen von Gläsern mit der feuchten Hand in ein spielbares Instrument umgesetzt: Er befestigte eine „Tonleiter“ aus Gläsern an einer horizontalen Achse, die durch ein Pedal in Umdrehungen versetzt wurde. In ihren ätherischen Klängen glaubte Goethe „das Herzblut der Welt“ zu hören. Das Quintett KV 617 ist Mozarts letztes Kammermusikwerk. Er schrieb es 1791 für die blinde Virtuosin Marianne Kirchgeßner. Auch das Streichquintett in Es-Dur und das berühmte Klarinettenquintett gehören zu den Spätwerken Mozarts, die in diesem Konzert in verschiedene Kompositionen für Glasharmonika eingebettet werden. Neben dem historischen Instrument wird auch die moderne Form, das 1983 entwickelte Verrophon, vorgestellt, welches in doppelter Ausführung gleichzeitig von zwei Spielern bedient wird. (Solveigh Rose)