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Bei uns…1933-1945

Kategorie: Ausstellung / Museen

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Der Weimarer Republik mit ihrem als "demokratischem Chaos" empfundenen Parlamentarismus hatten nur noch wenige Deutsche einen Ausweg aus der Weltwirtschaftskrise sowie der zerfahrenen politischen und sozialen Situation zugetraut. Von Hitler erhofften sich viele Deutsche die Rückkehr zu nationaler Geschlossenheit sowie wirtschaftlichen Aufschwung. Doch sowohl die Anhänger und Mitläufer des NS-Regimes als auch deren Gegner verkannten in aller Regel die dem Nationalsozialismus innewohnende Dynamik und Skrupellosigkeit, vor allem aber dessen sozialrevolutionäre Stoßkraft. Ein Großteil der Öffentlichkeit schätzte Hitler völlig falsch ein: Er war eben kein Politiker, sondern Ideologe und Revolutionär, die herkömmlichen Kategorien der europäischen Politik waren ihm fremd und gleichgültig.

Gegen seine Gegner ging das NS-Regime von Anfang an mit äußerster Härte vor. Politisch Andersdenkende sowie Menschen, die dem NS-Rassenideal nicht entsprachen, wurden verfolgt und entrechtet. Ein Instrument der NS-Herrschaft waren neu errichtete Konzentrationslager (KZ), die für politische Gegner und Minderheiten wie Juden oder Sinti und Roma zu Stätten brutaler Willkür wurden. Homosexuelle, Behinderte oder so genannte Erbkranke waren ebenso Opfer von gewaltsamen Maßnahmen.

Die einen Tag nach dem Reichstagsbrand erlassene Notverordnung vom 28. Februar 1933 hatte die politischen Grundrechte außer Kraft gesetzt und über das Deutsche Reich einen permanenten, bis 1945 nie aufgehobenen Ausnahmezustand verhängt. Der Verlust persönlicher Freiheitsrechte wurde bei einem Großteil der deutschen Bevölkerung durch positiv empfundene Veränderungen und den Zugewinn nationaler Souveränität kompensiert.

Ausstellung und Katalog sollen zu diesen Ereignissen Hintergrundinformationen geben und insbesondere auf die Region, den Kreis Steinburg eingehen. Es soll quasi ein Focus auf die Ereignisse vor Ort gelegt und einen Beitrag zur Regionalgeschichte geliefert werden.

Das Detlefsengymnasium Glückstadt ist an der Ausstellung beteiligt und gestaltet und erforscht eigene Themenbereiche mit einem Schwerpunkt auf „Euthanasie“ und Zwangssterilisationen.

Grundlage dieser Ausstellung war die bereits 1983 konzipierte Ausstellung „Bei uns … 1933-1945“ die damals die erste Ausstellung zu dieser Thematik im Kreis Steinburg war und als Wanderausstellung auf Reisen ging. Mehr als 75 Jahre nach den Kriegsereignissen soll diese damals - wie auch heute - wichtige Ausstellung wieder aufgelegt werden, ebenso wie der 1983 erschienene Katalog. Die Ausstellungsmacher u.a. Dr. Klaus-Joachim Lorenzen-Schmidt und Dr. Reimer Möller leisteten Grundlagenarbeit und klärten auf über bereits Verdrängtes. Viele Kriegsverbrecher waren damals noch in Amt und Würden und behinderten teilweise das Ausstellungsprojekt.

Auch heute werden die Kriegsverbrechen und die Verbrechen an der Menschlichkeit relativiert und bagatellisiert. Es ist Zeit, wieder eine Ausstellung zu dieser Thematik zu machen und neue Erkenntnisse einfließen zu lassen. Aus diesem Grund wurden dem Katalog Kapitel hinzugefügt und Artikel ergänzt und aktualisiert.

Gefördert wurde diese Ausstellung von Dr. Hans Georg Helm, der Thomas Agerholm Stiftung und dem Verein der Freunde und Förderer des Detlefsenmuseums e.V.

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Daten von OpenStreetMap - Veröffentlicht unter ODbL
Detlefsen-Museum
Am Fleth 43
25348 Glückstadt
Deutschland
Telefon: +49 4124 930520
Termine: Detlefsen-Museum, Glückstadt

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