Friedrich Einhoff - Figuren als Stillleben
Die menschlichte Figur steht im Zentrum der künstlerischen Arbeit von Friedrich Einhoff (*1936 in Magdeburg, lebt und arbeitet in Hamburg). Sein Schaffen ist durchzogen von der Suche nach einer Ausdrucksform für das ambivalente und fragile Wesen der menschlichen Existenz. Dem vielfach ausgezeichneten Maler und Zeichner - u.a. mit der Plakette der Freien Akadamie der Künste Hamburg - geht es dabei um die komplexe Erfassung der Befindlichkeit und Ausgesetztheit des Menschen in der heutigen Welt. Die Körperfragmente seines Figurenpersonals dienen ihm als sozialer Raum, die alle Spuren, Erfahrungen und Verletzungen in stilllebenhafter Manier in sich aufnehmen. Die symbolische Vergänglichkeit körperlich-bildhaften Seins wird auch durch die feinspurige und vielschichtige Oberflächenbearbeitung vermittelt. Sie lassen den Eindruck einer taktilen Membran entstehen, die in ihren transluzenten Beige- und Grau-Tönen sowie opaken Grün- und Schwarz-Tönen einen physischen Tiefensog entwickelt.