...ein deftiger literarisch-musikalischer Abend mit den Herren Villon, Wedekind, Ringelnatz, Brecht, Grasshoff u.a.
Die Bühne wird zum Ort literarisch-musikalischen Geschehens, wenn Halunken, Gauner & Beutelschneider, Dirnen, Vaganten und allerlei zwielichtiges Volk in den Saal einziehen. Klaus Behr - Rezitator und Pianist und durch seine satirischen Kleinkunstprogramme bekannt - lässt eine Reihe respektloser und derber Gesellen vor dem Publikum erscheinen, die in der Halbwelt, den Whiskykneipen und Spelunken zuhause sind: Banditen, Strauchdiebe, abgehalfterte Matrosen, Penner, Ausgestoßene, die am Rande der Gesellschaft, in den Unter- und Nebenwelten ihr Dasein fristen. Entsprungen sind sie der Feder von Wedekind, Villon, Brecht, Ringelnatz, Grasshoff u.a. Sie nehmen es mit der bürgerlichen Vorstellung von Moral, Liebe und Gesetz nicht so genau, sie sind auf Kollisionskurs zu unserer anerzogenen Wohlanständigkeit. Diese Gegenwelt ist es wohl auch, die die Dichter immer wieder faszinierte: das Verbotene, das dennoch geschieht und umso mehr die Phantasie beflügelt. Machen Sie sich auf ein deftiges literarisches Strandgut gefasst!
Klaus Behr sagt über sich: „Nach Jahren der analytischen & pädagogischen Beschäftigung mit der Literatur ist es jetzt mein Plaisir, mein Publikum mit dem gestaltenden Vortrag literarischer Texte – besonders politisch-satirischer & humoristischer – zu erfreuen und den Wortlaut als Wort Laut werden zu lassen. Nicht zu laut, versteht sich: „Kleinkunst“ heisst das (merk)würdige Metier. Hat aber nichts mit kleiner Kunst zu tun! Eher mit der Kunst im Kleinen!“
©Ose Röckseisen
