Nach Jahren blutiger Konflikte scheint 1993 der Weg in eine friedlichere Zukunft möglich: Das Oslo-Abkommen wird unterzeichnet; auf dem Rasen vor dem Weißen Haus schütteln der Palästinenserführer Yassir Arafat und Israels Ministerpräsident Jitzchak Rabin einander zum ersten Mal die Hände. Die Anbahnung der historischen Übereinkunft verlief weniger staatstragend: Die Verhandlungen gingen abseits der offiziellen Kanäle, heimlich (und höchst illegal) arrangiert von einem norwegischen Diplomatenpaar vonstatten. J.T. Rogers’ Hinterzimmer-Thriller führt in eine abgeschiedene Villa außerhalb Oslos, in der sich Vertreter Israels und der PLO über Monate hinweg treffen, ohne Presse, Protokolle und förmliches Skript, zutiefst misstrauisch und doch von der Hoffnung getrieben, einen gemeinsamen Weg zu finden. Das historisch getreue Stück verwandelt komplexe Politik in lebendige Unterhaltung und zeigt beispielhaft, wie man Konflikte auf friedlichem Wege entschärft. Ein Muster mit Nachahmungswert.