Walzer in der Nacht – Camille Claudel, Bildhauerin und Frau
Solo-Spiel von und mit Sibylle Maria Dordel Regie: Dagmar Thole
Das ungewöhnliche Talent von Camille Claudel (1864-1943) zeigte sich schon in sehr jungen Jahren, und ihr Vater ermöglichte ihr eine Ausbildung in Paris, u.a. an der Académie Colarossi. Als sie 18 Jahre alt war, fand ihre erste Ausstellung statt. Im darauffolgenden Jahr wurde sie Schülerin des Bildhauers Auguste Rodin – und schon bald nicht nur eine unentbehrliche Mitarbeiterin, sondern auch seine Geliebte. Sie versuchte immer wieder, als Künstlerin aus seinem Schatten herauszutreten. Aber am Ende zerbrach sie daran…
Wäre sie heute DIE Camille gewesen, wenn es IHN nicht gegeben hätte? Warum musste sie 30 Jahre ihres Lebens in der geschlossenen Anstalt von Montdevergues verbringen? War es ein individuelles psychiatrisches Problem oder eher das Problem einer engstirnigen patriarchalischen Gesellschaft, die ungewöhnliche, kreative Frauen nicht dulden konnte?? Klug und sensibel wird diese Hommage an die Frau und Künstlerin Claudel von der Autorin und Schauspielerin Sibylle Maria Dordel unter der Regie von Dagmar Thole in eine bewegende szenische Präsentation umgesetzt.